Am vergangenen Wochenende fand die offizielle Einweihung des Kraftwerks Erstfeldertal statt. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, um das neuste Urner Wasserkraftwerk zu besichtigen.
«Aus der Vision ist Wirklichkeit geworden!» Mit diesen Worten eröffnete Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der Kraftwerk Erstfeldertal AG, die Einweihung des Kraftwerks Erstfeldertal. Werner Jauch sprach über den enormen Effort, welchen alle Beteiligten für die Realisierung dieses Projektes geleistet haben. «Trotz anspruchsvollem Zeitplan und gleichzeitiger Corona-Pandemie gelang es uns, das Kraftwerkprojekt in rekordverdächtiger Zeit erfolgreich zu bauen. Nur zweieinhalb Jahre hat es vom ersten Bewilligungsschritt bis zur Inbetriebnahme des Kraftwerks gedauert. Das ist für ein Projekt in dieser Grössenordnung einmalig.» Jauch nützte auch die Gelegenheit, um allen zu danken, die das Projekt erst möglich gemacht haben. Er ist überzeugt, dass Wasserkraftwerke wie das Kraftwerk Erstfeldertal ein wichtiger Pfeiler für die erfolgreiche Energie- und Klimawende in der Schweiz sind: «Durch die erneuerbare Stromproduktion aus lokaler Wasserkraft für rund 7’200 Haushalte werden beim KW Erstfeldertal jährlich um die 40’000 Tonnen CO2 gegenüber einem Kohlekraftwerk eingespart. Gerade die aktuellen Zeiten zeigen, wie wichtig die lokale Stromproduktion ist.»
Anschliessend überbrachten Regierungsrat Roger Nager, die Erstfelder Gemeindepräsidentin Pia Tresch und Wendelin Loretz, Korporationsvizepräsident, kurze Grussworte. Über 700 Besucherinnen und Besucher nutzten den Tag der offenen Tür, um das neue Kraftwerk zu besichtigen. Neben einem spannenden Rundgang durch die Kraftwerkszentrale war der Besuch der Wasserfassung beim Alpbach ein besonderes Highlight. Umrahmt wurde der gelungene Anlass mit einer Festwirtschaft und musikalischer Unterhaltung im Festzelt vor der Zentrale. Am Kraftwerk Erstfeldertal sind die Gemeindewerke Erstfeld und EWA-energieUri mit je 38 Prozent beteiligt, der Kanton Uri mit 16 Prozent und die Korporation Uri mit 8 Prozent. Der Bau kostete rund 37 Millionen Franken, wovon mehr als 75 Prozent in Form von Aufträgen im Kanton Uri blieben. Jetzt im Betrieb sorgen Wasserzinsen, Dividenden und Steuern für weitere Wertschöpfung zugunsten des Kanton Uri, der Korporation Uri und der Gemeinde Erstfeld.