Das Geschäftsjahr 2020/21 war ein historisches Geschäftsjahr für das KW Erstfeldertal. Im Laufe des Geschäftsjahres wurden alle drei Maschinengruppen vollständig in Betrieb genommen und produzieren nun zuverlässig CO2-freien Strom aus Urner Wasserkraft.
Anlässlich der Generalversammlung vom 16.03.2022 konnte Verwaltungsratspräsident Werner Jauch den Aktionären eine Stromproduktion von 26,3 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom präsentieren. Diese wird sich im kommenden Jahr weiter steigern, da im vergangenen Geschäftsjahr die Maschinengruppe 1 und 2 erst im Laufe des Jahres in Betrieb genommen wurden. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte das neue Kraftwerk aufgrund Einstellungs- und Optimierungsarbeiten verschiedene Unterbrüche im Rahmen der Projekt- und deren Pendenzenerledigung. Die Anlageverfügbarkeit lag trotzdem bei guten 97.8 Prozent. «Dass trotz diesen Unterbrüchen eine so hohe Verfügbarkeit erreicht werden konnte, ist auch dem grossen Knowhow unserer Kraftwerksspezialisten zu verdanken, welche das KW Erstfeldertal bestmöglich warten, betreiben und bewirtschaften», führt Werner Jauch aus. Gerade bei Hochwasserereignissen, wie im vergangenen Sommer, profitiert das Kraftwerk von der 24h-Überwachung durch die EWA-energieUri-Leitstelle in Altdorf. «So ist es möglich, frühzeitig Störungen zu erkennen und notfalls einzugreifen. Dies verhindert längere Ausfälle in der Produktion».
Erfolgsgeschichte KW Erstfeldertal
Das Kraftwerk Erstfeldertal konnte trotz Corona-Pandemie und den damit verbundenen erschwerten Baubedingungen in einer rekordverdächtigen Zeit gebaut und in Betrieb genommen werden. «Das war nur möglich, dank dem aussergewöhnlichen Einsatz von allen Beteiligten», hob Werner Jauch die gute Zusammenarbeit hervor. Das erfolgreich in Betrieb genommene Kraftwerk, an dem die Gemeindewerke Erstfeld und die EWA-energieUri AG mit je 38 Prozent, der Kanton Uri mit 16 Prozent und die Korporation Uri mit 8 Prozent am Aktienkapital beteiligt sind, wird in Zukunft Strom für rund 7’200 Haushalte produzieren. Neben der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen generiert das Kraftwerk auch lokale Wertschöpfung: «Von den Baukosten von 37 Millionen Franken blieben 28 Millionen Franken in Form von Aufträgen im Kanton Uri», erklärt Werner Jauch und ergänzt: «Und jetzt im Betrieb sorgen Wasserzinsen, Dividenden und Steuern für weitere Wertschöpfung zugunsten des Kanton Uri, der Korporation Uri und der Gemeinde Erstfeld.»
Gesamterneuerungswahlen und Tag der offenen Tür
Anlässlich der Generalversammlung fanden auch die Gesamterneuerungswahlen des Verwaltungsrats statt. Dieser bleibt für die kommende Amtszeit unverändert und setzt sich wie folgt zusammen:
- Werner Jauch (Verwaltungsratspräsident)
- Peter Dittli (Vizepräsident)
- Rolf Müller (Mitglied)
- Kurt Schuler (Mitglied)
- Ruedi Cathry (Mitglied)
Weiter informierte Werner Jauch über die geplanten Feierlichkeiten für die Eröffnung. Der Tag der offenen Tür für die Bevölkerung findet am Samstag, 21. Mai 2022, statt. Dort besteht unter anderem die Möglichkeit, die Kraftwerkszentrale und die Wasserfassung zu besichtigen. Diesbezüglich folgen noch weitere Informationen zu einem späteren Zeitpunkt.